Was macht einen richtigen Pferdemenschen aus?

Oft hört man, dass Menschen, die mit Pferden groß geworden sind, oder besonders gute Pferdetrainer sind, intuitiv anders mit Pferden umgehen. Aber was genau macht einen guten Pferdemensch eigentlich aus?

Der Pferdemensch – eine seltene Spezies

Inhalt

Hier eine Liste der 8 wichtigsten Eigenschaften, die ein Pferdemensch mitbringen sollte:

Altruismus

Das eigene Ego sollte man im Umgang mit dem Pferd besser ablegen. Wer vor Anderen glänzen oder sich selbst etwas beweisen will, der wird oft unfair dem Pferd gegenüber. Dann bist du nicht offen für die Aussagen deines Pferdes. Ein Dialog ist keine Einbahnstraße. Unsere Pferde prägen uns, spiegeln uns, lehren uns. Man muss dazu hinhören. Vor einem Publikum zu stehen macht es vielen Menschen schwer dem Druck standzuhalten, die nötige Geduld aufzubringen und hinzuhören was dein Pferd zu sagen hat.

Verständnis

Die Kernfrage lautet:

Hat mein Pferd verstanden worum es geht?

Wirklich?

Wir als Mensch mit den (augenscheinlich) größeren intellektuellen Fähigkeiten sind dafür verantwortlich dafür zu sorgen, dass das Pferd uns verstehen kann. Bedenke, dass dies eine Kommunikation zwischen zwei Spezies ist. Das klappt nicht immer uneingeschränkt.

Eine offene Geisteshaltung fördert den Dialog mit dem Pferd ungemein. Dabei helfen folgende Fragen:

  • Kann ich meinem Pferd meine Absicht in kleineren Teilschritten erklären?
  • Kann ich meine Absicht auf anderem Weg erklären?
  • Was beschäftigt mein Pferd gerade mental?
  • Würde eine kurze Pause helfen?

Konsequenz

Ein guter Pferdemensch muss durchsetzungsfreudig sein, dabei aber kein Rüpel werden. Entscheide, wann du Gehorsam fordern musst und wann Nachsicht angebracht ist.

Berücksichtige dabei den Pferdetyp, mit dem du arbeitest: Das strenge aufzeigen von klaren Grenzen sowie Konsequenz ist bei einnehmenden Pferden vielleicht notwendig. So wichtig ist es dagegen bei einem sanften Pferd Geduld und Einfühlungsvermögen mitzubringen.

Zu viel Rücksichtnahme ist genauso hinderlich wie ein zu forsches Auftreten. Das Bild der „kulanten Konsequenz“ von Michael Geitner finde ich eine schöne Formulierung. (Affiliate Link zu Amazon)

Zielstrebigkeit

Nehme dir in jeder Trainingseinheit ein Ziel vor, das es zu erarbeiten gilt. Während der langjährigen Zusammenarbeit mit einem Pferd schleifen sich oft Gewohnheiten ein. Ein Ziel vor Augen bringt dich voran. Aber sei bereit davon abzuweichen. Ein Mangel an Flexibilität kann oft mehr kaputt machen, als es nutzt. Wenn es an diesem Tag nicht klappt, dann eben am nächsten.

Selbstsicherheit

Du musst dem Pferd in jeder Lebenslage Sicherheit bieten. Vertraue auf deine Beziehung zu deinem Pferd. Vertraue auf deine Fähigkeiten und dein Einschätzungsvermögen. Unsicherheit darüber, was ich als Reiter durchsetzen kann, führt oft zu Unverständnis und Frust seitens des Pferdes. Auslöser vieler Probleme mit dem Pferd ist die (meist unbewusste) Unsicherheit der Bezugsperson.

Zuversicht

Zur Zuversicht gehört es, Probleme vorauszusehen und einen Lösungsansatz parat zu haben. Sei stets wachsam im Umgang mit dem Pferd und gedanklich vor der Lage. Nehme dir mit deinem Pferd nur so viel vor, wie du (angstfrei!) durchsetzen kannst. Vorbereitung ist dabei die halbe Miete. Bereite gedanklich deine Handlung so vor, dass du Erfolg haben wirst.

Können und wollen sind zwei Paar Schuhe. Es hilft wie im richtigen Leben positiv zu denken. Wer überall Gefahren wittert und den Rückzug allzu schnell antritt, der wird das Pech magisch anziehen.

Lernbereitschaft

Der Wille ein ganzes Leben sein eigenes Tun zu hinterfragen und zu verbessern. Niemals zu glauben, dass es nichts mehr zu verbessern gibt. Sich die Fähigkeit bewahren, aus Fehlern zu lernen und nicht an Schema F festzuhalten, nur weil es bei zig anderen Pferden vorher so geklappt hat.

Achtung

Vor dem Wesen des Pferdes, das sich stets so fügsam gibt, wenn man ihm die Chance lässt. Denn Pferde sind unglaublich kooperativ, wenn man ihren Bedürfnissen gerecht wird.

Fazit

Dies kann und soll keine abschließende Liste sein. Viele dieser Aspekte kann selbst ein älterer Pferdemensch noch annehmen und beachten. Wichtig ist die Bereitschaft zu erkennen, dass das Pferd unser Verhalten spiegelt. Der Mensch ist immer Teil des Problems und damit der Weg zu einer Lösung, wenn es Probleme mit dem Pferd gibt.

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